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Seniorenangebote auf landwirtschaftlichen Betrieben

Erfahrungswerte gewünscht: Hochschule Holzminden sucht Höfe in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Seniorenangebote auf landwirtschaftlichen Betrieben können eine weitere Einkommensquelle sein. (Bildquelle: istock.com/kerrikerr)

Einzelne landwirtschaftliche Betriebe haben in den letzten Jahren ein Angebot für Senioren aufgebaut, sei es über einen Mittagstisch, die Vermietung von Räumen mit einem hauswirtschaftlichen Service, den Aufbau
einer kleinen Tagesstätte oder eines Wohnheims.

Im Zukunftszentrum Holzminden-Höxter wird nun im Forschungsprojekt VivAge analysiert, welche Erfahrungen landwirtschaftliche Betriebe gemacht haben, die bereits ein Angebot für Senioren anbieten. Das können sowohl kleine Maßnahmen mit einem Zeitumfang von ein oder zwei Stunden in der Woche als auch umfassende Konzepte sein, für die der Betrieb umgebaut wurde. Voraussetzung ist nur, dass die Zielgruppe aus Senioren besteht und das Ganze auf einem Betrieb stattfindet, der auch aktiv Landwirtschaft betreibt.

Um verschiedene Agrarstrukturen zu berücksichtigen, liegt der Fokus auf Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Mit Hilfe der Ergebnisse werden Modelle und Praxisleitfäden für interessierte Betriebe oder dörfliche Akteure entwickelt.

Aus der Liste der Betriebe mit Seniorenangeboten werden acht ausgewählt, um die Erfahrungen durch Interviews mit Betriebsleitern und teilnehmenden Senioren tiefergehend zu analysieren Die Betriebe erhalten hierfür eine Aufwandsentschädigung und natürlich eine Rückmeldung über die Ergebnisse.

Interessierte Betriebe können sich per Telefon (05531 / 126-279) oder Mail (info@vivage.de) sowie auf der Website des Projekts näher informieren.

Zur Information: Die Kombination von Landwirtschaft und Dienstleistungen für ältere Menschen ist in anderen europäischen Ländern – insbesondere in den Niederlanden oder Norwegen – deutlich verbreiteter als hierzulande. Hemmnisse bestehen oft darin, dass wenig Kenntnis über formale Grundlagen vorherrscht. Zudem gibt es keine Beratungsstrukturen, da Landwirtschaft und Altenhilfe in Verwaltung und Politik vollkommen getrennt sind.

Gerade in kleinen Dörfern könnten sich mit solchen Angeboten neue Chancen eröffnen. Zum einen steigt die Zahl hochaltriger Menschen, die alleine leben, vielleicht Unterstützung benötigen oder ein Bedürfnis nach Kontakten haben. Zum anderen kann sich für landwirtschaftliche Betriebe eine zusätzliche Einkommensoption ergeben. Dafür gilt es aber Möglichkeiten zu schaffen, um Beratung, Weiterbildungsangebote oder Partner finden zu können.

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