Der perfekte Standort: Die 5km-Regel
Wo ist der perfekte Standort für einen Verkaufsautomaten? Richten Sie den Blick auf ein Einzugsgebiet von 5 km und stellen Sie folgende Fragen:
- Wer wohnt hier?
- Gibt es einen Rad- oder Wanderweg?
- Gibt es andere Einkaufsmöglichkeiten?
- Gibt es Büros?
- Gibt es ein Neubaugebiet?
- Gibt es einen Spielplatz?
- Führt eine Bundesstraße/Autobahn an dem betrachteten Standort vorbei?
Kartoffeln oder Joghurt: Welche Produkte passen zu welchem Standort?
Steht ein Verkaufsautomat an einem beliebten Rad- oder Wanderweg oder einem Spielplatz, wird selten jemand einen großen Sack Kartoffeln mitnehmen. Stattdessen wollen die Kunden an diesem Standort Snacks wie frisches Obst, Beeren, Joghurt, Getränke und Süßes.
Eine andere Situation ergibt sich an Automaten, die zum Beispiel in der Nähe von einem Wohngebiet oder an einer viel befahrenen Durchgangsstraße im Außenbereich direkt auf dem Betrieb stehen. Hier wollen sich die Kunden für die Woche verpflegen und schätzen in vielen Fällen die Flexibilität hinsichtlich der Öffnungszeiten. Spontanes Anhalten auf dem Nachhauseweg, wenn sich die Nachbarn zum Grillen angekündigt haben, ist dann kein Problem mehr. In diesen Fällen eignen sich andere Produkte für den Automaten. Auch größere Gebinde mit Kartoffeln und Äpfeln werden hier laufen, genauso wie Grillfleisch, Milch, Joghurt und Co.
Ihre eigenen Produkte gehören in den Automaten, ergänzen Sie dieses Angebot mit einem dazu passenden Zukaufsortiment. Saisonale Gegebenheiten können den Rahmen bilden für Variationen: Im Sommer Grillprodukte oder frische Beeren, im Winter Eintöpfe. Funktionieren bestimmte Produkte nicht, seien Sie radikal und tauschen Sie dieses aus.
Oben, unten, rechts, links- Wo steht was im Automaten?
In einem Automaten ist der Platz begrenzt und es steht kein Mitarbeiter bereit, der etwas zu den einzelnen Produkten sagen kann. Deshalb gilt: Bedenken Sie Ihre Warenpräsentation, achten Sie auf Struktur und auf alle wichtigen Angaben. Auch beim Verkaufsautomaten gibt es analog zum Regalverkauf unterschiedliche Regalwertigkeiten. Die Kunden werden zunächst Produkte in der sogenannten Sicht- und Griffzone erblicken. In der Regel wandert der Blick von links nach rechts und von oben nach unten. Das bedeutet, der Kunde wird erst die Produkte oben und dann unten betrachten. Wichtig ist also: Platzieren Sie Ihr Kernsortiment im Sicht- und Grifffeld des Kunden, das Randsortiment, wie der Name schon sagt, an den Rändern. Strukturieren Sie die Produkte nach Größe und Form.
Denken Sie an passende Etiketten. Diese müssen der dauerhaften Kühlung und Feuchtigkeit vertragen, sodass in der Regel Folienetiketten für den Einsatz im Verkaufsautomaten besser geeignet sind als Papieretiketten. Schön gestaltete Etiketten verleiten zum Kauf. Auch das sollte im Verkaufsautomaten nicht unterschätzt werden. Der Kunde kauft nicht bekannte Produkte „blind“, da hat das Etikett über die reine Informationsweitergabe eine noch größere Bedeutung.
Wie auch im Hofladen gilt, „Ware verkauft Ware“. Achten Sie darauf, dass die Fächer gefüllt sind. Das bedeutet zwar einen höheren Aufwand, aber meist auch mehr Umsatz.