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Bio-Obst aus Südtirol

Die Fruchtveredler

Die Geschwister Nadja und Joachim Luggin vom Kandlwaalhof aus Laas im Vinschgau veredeln und vermarkten Biofrüchte und Kräuter, die auf den sonnigen Hängen Südtirols auf 900 m Meereshöhe gedeihen.

Kandlwaalhof Luggin; Familie Luggin; Unterwaalweg 10; I - 39023 Laas/Lasa - Vinschgau; Suedtirol; Obst; Direktvermarktung; Apfelsaft; Trockenobst; Weirouge; Essig; Senf

Die rotfleischige alte Apfelsorte "Weirouge" verarbeiten die Geschwister Nadja und Joachim Luggin zu Saft und Trockenfrüchten. (Bildquelle: Farina Schildmann, Landwirtschaftsverlag GmbH)

Als wir auf dem Kandlwaalhof in Laas eintreffen, ist die Aprikosen­ernte voll im Gange. Die tagesfrische Ernte von rund 100 kg wird sofort per Hand entsteint und mit einer Maschine geschnitten. Dann werden die Früchte auf Horden verteilt und kommen zum Lufttrocknen in einen der vier Trockenschränke. Getrocknet wird mit einer Niedertemperatur von maximal 56 °C. Dabei gilt: Wer da ist, packt mit an. Ich helfe ebenfalls mit, zum Fragen stellen ist später noch Zeit.

Vielfalt vom Feld

„Die Ausbeute beim Trocknen von Marillen ist mit 13 % sehr gering“, erklärt mir Direktvermarkterin Nadja Luggin (41) und wirft beiläufig einen kurzen Blick auf den frischen Wespenstich an ihrer Hand. „Das lässt sich bei der Obstverarbeitung nicht vermeiden“, sagt sie gelassen. Die fertige Ware wird nach dem Trocknen in geschlossene Kübel verpackt und kommt ins Lager. Im Herbst lagern dort über 500 Behälter, randvoll gefüllt mit leckeren getrockneten Früchten und Kräutern. Abgepackt und weiterveredelt wird je nach Bedarf und Anfrage.

Nadja Luggin und ihr zehn Jahre jüngerer Bruder Joachim verstehen sich als Team in Sachen Anbau und Verarbeitung von Bio­­­­obst. Neben ihrem 5 ha großen Hof bewirtschaften sie gemeinsam mit den Eltern Karl und Gertraud seit einem Jahr einen 20 ha großen Betrieb in der Toscana. Während auf dem Heimathof der Fokus auf dem Anbau von Äpfeln sowie Erdbeeren, Aprikosen, Pflaumen, Birnen, Kräutern und Co. liegt, gedeihen  in der sechs Stunden entfernt liegenden Toscana neben Äpfeln und Kartoffeln besonders gut Trauben, Feigen und Oliven.

Künftig wollen die Geschwister ihren Anbau von Senf, Popkornmais und Hanf ebenfalls dorthin verlagern. Die Vielfalt auf dem Feld lässt erahnen, wie umfangreich die Produktpalette im Hofladen ist. Dabei gilt: Die gesamte Ernte wird verarbeitet und alles, was verkauft wird, stammt aus eigener Produktion. Neben Trockenfrüchten und Apfelsaft vermarkten die Fruchtveredler 20 Sorten Essig, Apfel-Balsamico und -wein, außerdem...

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