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Nylonstrümpfe aus Chicorée-Salat-Abfällen

Wissenschaftler der Universität Hohenheim gewinnen Basis-Chemikalien für die Chemie-Industrie aus Wurzelrüben des Chicorée.

Aus den Wurzelrüben des Chicorée gewinnen Wissenschaftler Basis-Chemikalien für die Chemie-Industrie. Foto:Universität Hohenheim (Bildquelle: HofDirekt)

Wissenschaftler der Universität Hohenheim gewinnen Basis-Chemikalien für die Chemie-Industrie aus Wurzelrüben des Chicorée.

Rund 800000 Tonnen: diese Mengen an Chicorée-Wurzelrüben fallen jährlich europaweit bei der Produktion von Chicorée-Salat als Abfallprodukt an. Denn die Ernährungsindustrie interssiert sich nur für die Blattknospen, nicht aber für die nicht-essbaren Wurzelrüben. Diese werden bisher auf der Kompostierungsanlage oder in der Biogasanlage entsorgt.

Viel zu schade, so die Ansicht zweier Forscherinnen der Universität Hohenheim. Denn aus diesen Wurzelrüben lässt sich nach einer aufwendigen Aufbereitung ein gelb bis braun gefärbtes kristallines Pulver gewinnen: ungereinigtes Hydroxymethylfurfural (HMF). Das ist eine von 12 Basischemikalien, die zukünftig in der Kunststoffindustrie verwendet werden.

Es dient als Ausgangsstoff für Nylon, Perlon, Polyester oder Kunststoffflaschen – sogenannten PEF-Flaschen im Gegensatz zu den PET-Flaschen. Der Wert im Chemikalien-Großhandel liegt aktuell bei 2000 Euro das Kilo. Bisher werden solche Chemikalien aus Erdöl gewonnen. C. Schmid / Universität Hohenheim

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