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Betriebsaufgabe

Kein Schlachter, keine Kunden

Zwei Jahre nach Eröffnung schloss Familie Streek Anfang Juni ihren Hofladen. Die Ukraine-Krise, hohe Kosten und die Lage des Hofes sind nur drei der Gründe, warum die Vermarktung nicht rentabel war.

Der Hofladen der Familie Streek musste Anfang Juni schließen. (Bildquelle: Streek)

HOFdirekt: Wie sind Sie zur Direktvermarktung gekommen?

Streek: Wir spielten schon lange mit der Idee, Angler Sattelschweine zu halten, und nahmen 2018 7 ha unserer verpachteten Flächen zurück, um darauf die Tiere zu halten und das Futter anzubauen. Die Schweine wurden über einen Zeitraum von einem Jahr auf etwa 120 kg gemästet, von einem Schlachter in der Nähe geschlachtet und dann von einem Metzger verarbeitet. 2021 haben wir den Hofladen eröffnet, um unsere Produkte dort direkt zu vermarkten.

HOFdirekt: Wie lief die erste Zeit?

Streek: Wir öffneten den Laden Ende Juni 2021 und konnten bis Jahresende 20 000 € brutto erlösen mit viel Aufwand und Werbung. Wir waren sicher, dass es im Jahr 2022 weiter bergauf geht, und kalkulierten den doppelten Umsatz. Wir dachten, dass wir mit unserer Fleischqualität und der Art, wie wir unsere Tiere halten, die Kunden überzeugen können. Stattdessen haben wir im gesamten Jahr 2022 nur 10  000 € umgesetzt.

HOFdirekt: Jetzt schließen Sie Ihren Hofladen. Was führte am Ende zu dem Entschluss?

Streek: Ausschlaggebend war am Ende, dass keine Kunden mehr in den Hofladen kamen. Wir halten unsere Schweine ganzjährig im Freiland und mästen sie mindestens ein Jahr lang. Artgerechter kann man Schweine nicht halten, dazu haben wir eine exzellente...

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