Für die Käseherstellung ist Wasser in Trinkwasserqualität erforderlich. Bei Wasser aus eigener Quelle stimmt meist die Chemie, jedoch ist die mikrobiologische Qualität oft nicht in Ordnung, weil das Wasser zu hoch ansteht und die Bodenfiltration nicht ausreicht.
Also ist eine Wasseraufbereitung erforderlich, i. d. R. mittels Filtration und Desinfektion. Mithilfe der Mikrofiltration lassen sich Einzeller und Bakterien ausfiltern, bei der Ultrafiltration lassen sich sämtliche Keime entfernen, so zusätzlich auch Viren. Allerdings ist die Wirksamkeit dieser Verfahren bisher noch nicht zuverlässig in der Praxis messbar und damit nachweisbar. Deshalb ist anschließend zusätzlich eine Desinfektion des Wassers erforderlich. Dies lässt sich durch UV-Bestrahlung oder Chlorung erreichen. Die Intensität und Wirksamkeit beider Verfahren ist messbar. Durchgesetzt hat sich die UV-Bestrahlung, weil sie geschmacks- und geruchsneutral ist und darüber hinaus Leitungen und sonstige wasserführende Teile schont. Bei der Chlorung kann Korrosionsgefahr bestehen.
Auch wenn die Filtration bisher noch nicht messbar ist, kann man trotzdem meist nicht auf sie verzichten. Denn wenn das Wasser schon über 0,2 Trübungseinheiten eintrübt, ist eine Desinfektion nur noch eingeschränkt wirksam und somit eine vorgeschaltete Filtration unerlässlich. Die Trübung des Wassers wird in Trübungseinheiten gemessen; der Grenzwert in Deutschland liegt bei 1. Ute Heimann
Für ausführliche Informationen gerade auch zur Wasseraufbereitung gibt es die DIN 2001-1: „Trinkwasserversorgung aus Kleinanlagen und nicht ortsfesten Anlagen – Teil 1: Kleinanlagen – Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser, Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Anlagen; Technische Regel des DVGW“.
Ute Heimann (HOFdirekt 5/2010)