Rohmilch in den Eier-Sahne-Likör?

Die Zutaten Eier, Milch und Sahne bilden einen idealen Nährboden für Keime. Damit die Bakterien gar nicht erst ins Produkt gelangen, ist es sehr wichtig, bei der Herstellung von Eierlikör auf eine gute Hygiene zu achten. Der Alkohol hat die Aufgabe, den Eierlikör zu konservieren, sodass sich die vorhandenen Keime nicht vermehren können. Laut Vorschrift muss Eierlikör mindestens 14 % Alkohol enthalten.

Obwohl Rohmilch ein zusätzliches Risiko darstellen kann, dürfen Sie diese Milch zur Herstellung von Eierlikör verwenden. Voraussetzung ist, dass Sie die Rohmilch und die Sahne einige Sekunden abkochen oder für mindestens zwei Minuten auf 70 ºC erhitzen. Allerdings ist es möglich, dass sich der Geschmack Ihres Eierlikörs durch die abgekochte Milch verändert.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät zudem, den Eidotter mit dem Alkohol zu mischen und für drei Tage in einem geschlossenen Gefäß bei Zimmertemperatur stehen zu lassen, um eventuelle Keime abzutöten. Weiterhin ist es wichtig, dass alle Gefäße heiß gespült werden, beispielsweise in der Spülmaschine bei 70 ºC.

Den fertigen Eierlikör sollten Sie kühl (idealerweise im Kühlschrank) und dunkel lagern. Er hält sich ungeöffnet etwa zwölf Monate. Nach dem Öffnen sollte der Likör binnen drei bis maximal sechs Monaten verbraucht sein.