Falsche Lastschrift

ie Sechs-Wochen-Frist ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Zwar haben viele Banken in ihren Geschäftsbedingungen stehen, dass der Kunde unberechtigte Lastschriften spätestens nach sechs Wochen melden muss. Aber die Frist beginnt nicht mit dem Datum der Buchung, sondern sechs Wochen nach Zugang des meist vierteljährlichen Rechnungsabschlus­ses. Die Sechs-Wochen-Frist nach Buchung gilt nur, wenn eine Einzugsermächtigung vorliegt und nur die Höhe des abgebuchten Betrags strittig ist. War die komplette Buchung unberechtigt, können Sie auch noch nach sechs Wochen reklamieren! Banken berechnen für die Rückbuchung einer unberechtigten Lastschrift in der Regel keine Gebühren vom Geschädigten. Sie holen sich das Geld von demjenigen, der das Geld unberechtigt eingezogen hat.

Bucht immer wieder die gleiche Firma unberechtigt Geld ab, sollten Sie ihre Einzugsermächtigung dort kündigen. Darüber hinaus können Sie bei vielen Banken auch eine Lastschriften-Sperre einrichten lassen. Dazu müssen Sie Ihrer Bank in schriftlicher Form Ihr Anliegen, den Firmennamen, die Adresse sowie die Bankverbindung mitteilen. Vorab sollten Sie sich jedoch informieren, wie teuer die Sperre bei Ihrem Geldinstitut ist. Beispielsweise bietet die Sparkasse diesen Service kostenlos an. Volksbankkunden zahlen dagegen für eine Lastschriftensperre über sechs Monate einmalig 15 €.