BG-Beiträge zweimal zahlen?

Grundsätzlich handelt es sich bei der Landwirtschaft und dem Bauernhof­café um zwei unter­schiedliche Unternehmen. Dies hat zur Folge, dass im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung auch zwei Berufsgenossenschaften zuständig sind.

Von diesem Grundsatz gibt es dann eine Ausnahme, wenn das Bauernhofcafé als Nebenunter­nehmen zum landwirtschaftlichen Betrieb gewertet werden kann. Beide Zweige bilden dann ein „Gesamtunternehmen“, wobei die Landwirtschaft das Haupt­unternehmen sein muss, das den wirtschaftlichen Schwerpunkt bildet. Im Nebenunternehmen wurden eigene wirtschaftliche Zwecke verfolgt. In den Ihnen bekannten anderen Fällen bildet die Direktvermarktung oder das Bauernhofcafé offensichtlich das Nebenunternehmen zum landwirtschaftlichen Betrieb.

Nebenunternehmen von landwirtschaftlichen Betrieben sind bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG) versichert. Bei der LBG NRW muss ein eigener Beitrag für das Nebenunternehmen gezahlt werden, wenn der Arbeitsaufwand pro Jahr wenigstens zehn Arbeitstage beträgt. Dies dürfte bei allen Bauernhofcafés der Fall sein.