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Kunden kaufen weniger im Hofladen

Fast 40 % der Deutschen wollen beim Einkauf von Lebensmitteln sparen. Das ergab eine repräsentative Befragung der Hans-Böckler-Stiftung. Das spüren auch die Direktvermarkter.

Die Einkäufe in Hofläden sind zwischen Januar und Mai 2022 um 14 % zurückgegangen. (Bildquelle: S. Jaisfeld)

Fast 40 % der Deutschen wollen beim Einkauf von Lebensmitteln sparen. Das ergab eine repräsentative Befragung der Hans-Böckler-Stiftung. Das spüren auch die Direktvermarkter.

Um 14 % gingen dort die Einkäufe von Januar bis Mai 2022 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zurück. Das gilt sowohl für die Menge des Einkaufs als auch für die Zahl der Kunden. Diesen Wert nennt Judith Dittrich, Marktanalystin der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft, auf Basis des GfK-Haushaltpanels. Über alle Einkaufsstätten sanken die Einkäufe um 7 %. Dass die Direktvermarkter stärker von der Kaufzurückhaltung betroffen sind, liegt auch am geänderten Einkaufsverhalten. Denn – auch das äußern die Verbraucher in Umfagen – sie wollen nicht nur weniger, sondern auch verstärkt beim Discounter einkaufen oder zu Sonderangeboten und Eigenmarken greifen. Dieses Feld bedienen Ab-Hof-Anbieter eher nicht.

Die gute Nachricht dabei: Die Umsätze in der Direktvermarktung sind immer noch höher als 2019, dem Jahr vor der Pandemie. Schon 2021 waren Umsätze und Mengen im Ab-Hof-Verkauf zurückgegangen und 2022 ist dieses Minus noch größer. Diese Entwicklung hatten Marktbeobachter erwartet, denn die Verbraucher haben wieder mehr Freiheiten, essen zum Beispiel außer Haus – dieses Marktsegment legt wieder zu – und kaufen schon deshalb weniger ein. Der schreckliche Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Inflation verstärken diese Entwicklung. uh

 

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