Bei den Kühltheken gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Techniken wie stille Kühlung, Umluft- oder Kontaktkühlung. Alle haben ihre Vor- und Nachteile und letztendlich sind natürlich auch die Anschaffungskosten mit in die Erwägung einzubeziehen. Besonders wichtig ist allerdings, dass die Theke nicht zu groß ausfällt, weil große Theken immer mehr Arbeit, zum Beispiel beim Bestücken, Reinigen und beim Service, verursachen und auch mit mehr laufende Kosten, beispielsweise für Energie, verbunden sind. Darüber hinaus besteht bei hohem Warenbesatz immer die Gefahr, dass die Frische leidet. Bei sehr tiefen Theken ist es oftmals für die Verkäuferinnen auch anstrengend, die vordersten Waren zu erreichen. Hinsichtlich der Temperaturen sind die gesetzlichen Vorgaben bzw. Empfehlungen des BLL (Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde) oder des DFV (Deutscher Fleischer Verband) zu beachten. Hier gilt: Rotfleisch maximal +7 °C, Geflügel und Kleinwild maximal +4 °C, Hackfleisch +4 °C (für den alsbaldigen Verkauf +7 °C), leicht verderbliche Lebensmittel wie Frischwurst oder Salate +7 °C.
Oft stellt sich auch die Frage, wie Rotfleisch, z. B. Schwein und Rind, und Geflügelfleisch in der Theke zu lagern sind. Hier gilt: Es muss eine Trennung vorhanden sein, eine Glasabtrennung in der Theke ist aber nicht erforderlich. Ausreichend sind entsprechend hohe Schalen und eine getrennte Präsentation in der Theke, sodass keine direkte Berührung entstehen kann. Details zur Ausführung von Verkaufskühlmöbeln für gekühlte Lebensmittel enthält die DIN-Norm 10501 Teil 2.
Dr. Wolfgang Lutz (HOF direkt 4+5/2013)