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Verkaufsautomaten: Standort und Produkte müssen passen
Wo keine Kunden sind, wird auch kein Verkaufsautomat laufen. Aber Aufgepasst: Andersherum müssen auch die angebotenen Produkte zur Umgebung passen.
Wo keine Kunden sind, wird auch kein Verkaufsautomat laufen. Aber Aufgepasst: Andersherum müssen auch die angebotenen Produkte zur Umgebung passen.
Durch die oftmals große Dichte an Einkaufsmöglichkeiten wird kein Kunde weite Wege auf sich nehmen, nur um ein paar Grundnahrungsmittel im Automaten zu kaufen. Direktvermarkter sollten deshalb den Blick auf ein Einzugsgebiet von etwa 5 km richten und sich fragen: Wer wohnt hier? Gibt es einen Rad- oder Wanderweg? Gibt es andere Einkaufsmöglichkeiten? Büros? Ein Neubaugebiet? Einen Spielplatz?
Wo steht der Automat?
Generell eignen sich fast alle Produkte für den Verkauf über einen Automaten. Doch: Der beste Automat und der frequentierteste Standort sind nichts ohne die passenden Produkte. Je nach Standortstruktur müssen diese entsprechend angepasst werden. Steht ein Verkaufsautomat an einem beliebten Rad- oder Wanderweg oder einem Spielplatz, wird selten jemand einen großen Sack Kartoffeln mitnehmen. Stattdessen wollen die Kunden an diesem Standort Snacks wie frisches Obst, Beeren, Joghurt, Getränke und Süßes. Ein Mülleimer ist dabei Pflicht, Sitzgelegenheiten die Kür.
Eine andere Situation ergibt sich an Automaten, die zum Beispiel in der Nähe von einem Wohngebiet oder an einer viel befahrenen Durchgangsstraße im Außenbereich direkt auf dem Betrieb stehen. Hier wollen sich die Kunden für die Woche verpflegen und schätzen in vielen Fällen die Flexibilität hinsichtlich der Öffnungszeiten. Spontanes Anhalten auf dem Nachhauseweg, wenn sich die Nachbarn zum Grillen angekündigt haben, ist dann kein Problem mehr. In diesen Fällen eignen sich andere Produkte für den Automaten. Auch größere Gebinde mit Kartoffeln und Äpfeln werden hier laufen, genauso wie Grillfleisch, Milch, Joghurt und Co.
Produktvielfalt schaffen
In der HOFdirekt 4/2019 stellen wir die Bachelorarbeit von Theresa Frens vor. Sie zeigt darin, dass Direktvermarkter, die eine größere Produktvielfalt anbieten, zufriedener mit ihrer Selbstbedienung sind. Im Schnitt boten die befragten Direktvermarkter vier Erzeugnisse an. Im Durchschnitt waren zwei der angebotenen Produkte aus betriebseigener Erzeugung. Diese gehören also auf jeden Fall in den Automaten. Wegen dieser Produkte werden viele Kunden den Verkaufsautomaten besuchen, weil sie den Betrieb oder den Direktvermarkter kennen. Um die Attraktivität des Automaten zu erhöhen und Spontankäufe zu provozieren, eignen sich ggf. Zukaufprodukte von anderen regionalen Betrieben, die das eigene Sortiment optimal ergänzen. Wichtig ist es aber immer, saisonale Gegebenheiten auf dem Schirm zu haben und das Sortiment anzupassen. So laufen in der Regel Grillprodukte im Sommer und eingekochte Eintöpfe im Winter. In der Saison sind Erdbeeren ein Hit, im Winter fertige Braten. Überdenken Sie regelmäßig das eigene Sortiment. Wenn die Hähnchen-Bolognese nicht läuft, ersetzen Sie das Produkt, sobald es leer ist.