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E- Mobilität

Watt für den Gast

Ladesäulen für E-Bikes sind bei Hofläden und -cafés oftmals vorhanden. Doch was ist mit Ladeeinrichtungen für E-Autos? Schließlich steigen immer mehr Menschen auf Elektromobilität um.

Auf Drehers Erlebnishof in Lampertsweiler, Landkreis Sigmaringen, können E-Mobilisten für 34 Cent je kW tanken. Die Schnellladesäule hat eine Leistung von 150 kW. (Bildquelle: Drehers Erlebnishof)

Der Weg zum Hofladen oder Hofcafé verbraucht Akkuleistung des E-Autos. Um den Kunden die Angst zu nehmen, dass sie auf dem Rückweg mit leerem Akku im ländlichen Raum stranden, können Ladesäulen auf dem Parkplatz des Hofes eine Option sein.

Der Gesetzgeber wünscht sich das allemal. Bis 2030 soll das Netz in ganz Deutschland eine Million öffentlich zugängliche Ladestellen umfassen. Stand April 2022 waren es rund 59  000. Etwa jede siebte (8  700) war eine sogenannte Schnellladesäule. Dem stationären Handel kommt dabei eine nicht unerhebliche Rolle zu. Laut EHI Retail Institute bieten 72 % der Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen ihren Kunden bereits Ladestationen für E-Mobilität an.

Mehr als nur Kundenbindung

Warum Händler ihren Kunden Ladesäulen anbieten, ist laut dem Institut sehr unterschiedlich:

78 % geben an, die Ladesäulen für die Kundenbindung zu nutzen.

49 % sind gesetzlich dazu gezwungen (siehe Kasten unten).

42 % begründen ihre Entscheidung mit den Klimazielen und

28 % sehen in Ladesäulen sogar ein neues Geschäftsmodell.

Die großen Handelsunternehmen sind künftig gesetzlich dazu verpflichtet, Ladesäulen für ihre Kunden vorzuhalten. Mittelfristig ist daher davon auszugehen, dass eine Ladesäule kein Wettbewerbsvorteil mehr ist, sondern zu einer Basisanforderung der Kunden wird – zumindest bei den Handelsketten. Perspektivisch gewinnt daher die konkrete Ausgestaltung des Angebots an Bedeutung.

Jeder Sechste fährt tanken

Jeder sechste E-Mobilist kann laut EHI Retail Institute weder zu Hause noch beim Arbeitgeber tanken. Er ist somit auf öffentliche Ladestationen angewiesen. Experten erwarten, dass mit breiterer Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum die Anzahl der Menschen ohne eigene Ladesäule zunehmen wird. Genau wie es beim Tanken herkömmlicher Kraftstoffe auch der Fall ist.

Aktuell laden drei von vier E-Mobilisten (76 %) ihre Autos zu Hause. Gut jeder Dritte (30 %) lädt den Akku auf Kundenparkplätzen. Weiter nutzen 12 % bzw. 31 % der E-Mobilisten öffentliche Schnell- oder Normalladesäulen.

Das will das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG)

Das GEIG trat am 25. März 2021 in Kraft. Es regelt, inwiefern Wohn- und Nichtwohngebäude künftig mit Möglichkeiten zum Laden von E-Autos versehen werden müssen.

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