Insbesondere am Anfang des Monats zahlen viele Kunden mit 50-€-Scheinen, weil dies die hauptsächliche Stückelung ist, die man am Geldautomaten erhält. Kommen kurz nach Ladenöffnung gleich drei Kunden mit großen Scheinen, kann das Wechselgeld schon mal knapp werden. Als Faustregel sollten 10 bis 15 % des voraussichtlichen Barumsatzes als Wechselgeld in der Kasse liegen. Haben Sie viele Preise, die auf 9 Cent enden, sollte Sie insbesondere ausreichend 1-, 2- und 5-Cent-Münzen vorhalten.
Wird das Kleingeld knapp, ist es absolut statthaft, Kunden zu fragen, ob sie „passend“ zahlen können. Zwar verzögert sich dadurch der Kassiervorgang, aber nicht herausgeben zu können, ist deutlich aufwendiger: Sie können beispielsweise dem Kunden eine Quittung aushändigen, mit der er das Wechselgeld später holen oder es beim nächsten Einkauf verrechnen kann. Kennen Sie den Kunden, können Sie „anschreiben“ und der Kunde zahlt beim nächsten Einkauf. Sollten Sie privates Geld zum Wechseln einsetzen, muss dies im Kassenprotokoll entsprechend vermerkt werden. Und wenn gar nichts geht, müssen Sie den Kauf im schlimmsten Fall sogar ablehnen.
Kartenzahlung teuer?
Zahlt der Kunde mit Karte oder Smartphone, werden Gebühren fällig. Doch auch die Barzahlung verursacht Kosten. Eine 2019 veröffentlichte Bundesbankstudie bezifferte diese auf rund 24 Cent je Transaktion, für die aufwendigere Kassenabrechnung, die Wechselgeldbeschaffung oder Bargeldeinzahlung. Nach der Studie der Bundesbank sind Girocard-Zahlungen trotz der umsatzabhängigen externen Kosten je Transaktion günstiger.