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Mit dem Verbrauchsverfallsdatum gegen den Wegwerfwahn
Ein "Verbrauchsfallsdatum" auf Lebensmitteln soll künftig das Mindesthaltbarkeitsdatum ergänzen. Das ist der Plan von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.
Ein "Verbrauchsverfallsdatum" auf Lebensmitteln soll künftig das Mindesthaltbarkeitsdatum ergänzen. Das ist der Plan von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.
Pro Jahr schmeißt jeder Bundesbürger rund 82 kg Lebensmittel in die Tonne. Das meiste davon noch essbar. Hauptursache der Wegwerfmentalität: Viele Verbraucher interpretieren das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) als Wegwerfdatum und geben beispielsweise einen Joghurt ungeöffnet in den Müll. Dabei garantiert das MHD lediglich, dass das Lebensmittel bis zum angegebenen Termin Geruch, Farbe und Geschmack behält.
Zumindest bei leicht verderblichen Lebensmitteln sollen Verbraucher künftig deutlich detaillierter als bislang über die Haltbarkeit bis zur Ungenießbarkeit informiert werden. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will dafür neben dem MHD ein „Verbrauchsverfallsdatum“ angeben.
Schmidt schwebt zudem vor, dass es in Zukunft "intelligente Verpackungen" geben soll. Elektronische Chips in der Verpackung sollen ermitteln, wie sich das Produkt von Tag zu Tag verändert. Eine Farbskala von Grün bis Rot zeigt an, wie es um die Verzehrbarkeit steht.
Lesen Sie dazu auch die Beiträge in unserem Archiv "Mindestens haltbar bis..." aus Ausgabe 3/16, S. 52-53 und "Zu schade für die Tonne" aus Ausgabe 4/16, S. 48-49.