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Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Produkte?

Die Verbraucher in Deutschland möchten wissen, aus welcher Haltungsform die Eier in verarbeiteten Lebensmitteln stammen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage.

Wer Nudeln im Hofladen einkauft, weiß woher die darin verarbeiteten Eier stammen. Bei vielen verarbeiteten Produkten ist die Herkunft der Eier jedoch nicht klar. (Bildquelle: M. Dorda)

Demnach wünschen sich 81 % der insgesamt gut 1 000 Befragten eine entsprechende Kennzeichnung auf der Verpackung von Lebensmitteln, in denen Eier verarbeitet sind.

Beim Kauf von frischen Eiern achten bereits 87 % der Befragten auf die Herkunft und kaufen bewusst Eier aus Boden-, Freiland- und Biohaltung.

Zwar wünschen sich manche Politiker in Sachen Herkunftskennzeichnung von Eiern in verarbeiteten Produkten einen deutschen Alleingang. Eine Pflichtkennzeichnung nur für deutsche Hersteller hält die Bundesregierung aus europarechtlichen Gründen jedoch für problematisch. Mit einer rein deutschen Pflicht würde ein großer Teil des Lebensmittelangebots nicht erfasst und bei weitergehenden Regelungen für ausländische Produzenten sei mit starker Kritik aus den EU-Mitgliedstaaten zu rechnen, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium.

Auch für Milch und Fleisch wird über eine Herkunftskennzeichnung in verarbeiteten Produkten diskutiert. Der Umweltausschuss des Europaparlaments fordert die Europäische Kommission dazu auf, eine Kennzeichnungspflicht zumindest für „in geringem Maße verarbeitete“ Fleisch- und Milchprodukte zu prüfen, beispielsweise Käse und Sahne beziehungsweise Speck und Würste. Nach einer Eurobarometer-Umfragen halten 80 % bis 90 % der EU-Bürger eine Herkunftsangabe für Milch und Fleisch in Verarbeitungsprodukten für notwendig.

Frankreich geht da voran. Es hat von der Kommission grünes Licht erhalten, mit einer Pflicht zur Herkunftskennzeichnung von Produkten mit einem Fleisch- oder Milchanteil von mehr als 50 % auf nationaler Ebene zu experimentieren.

Durchgeführt wurde die Umfrage vom Marktforschungsinstituts Emnid, im Auftrag des „Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen“ (KAT). AgE

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