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Was zählt beim Apfel-Einkauf?

Geschmack, Festigkeit, regionale Erzeugung und Verpackung sind für Kunden die wichtigsten Faktoren beim Apfelkauf. Das zeigt eine Studie der Universität Kassel.

Für viele Verbraucher müssen die Äpfel nicht so perfekt aussehen. (Bildquelle: pixabay)

Um die Vermarktungschancen von Äpfeln detailliert zu ermitteln, hat ein Forschungsteam im Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel im Auftrag des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) die Verbraucherakzeptanz von Äpfeln mit unterschiedlichen Schalenqualitäten untersucht und dazu 1  000 Personen online befragt. Mit äußerlich nicht ganz makellosen Bio-Äpfeln verbinden die Befragten eine größere Natürlichkeit als mit Obst, das die Kriterien der Klasse I erfüllt. Nach ihrer Einschätzung schmecken Bio-Äpfel mit leichten Schalenfehlern mindestens ebenso gut wie Äpfel der Klasse I. Das bestätigte sich in einer bundesweiten Blindverkostungder FÖKO. Äpfel mit Schalelenfehlern  anzubieten ist damit unter anderem ein Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung.  

Toller Geschmack trotz optischer Fehler

Neben den bereits genannten Kaufgründen für Äpfel zeigt die Studie der Universität Kassel, dass für Bio-Äpfel Käufer die „umweltfreundliche Erzeugung“ ein wichtiges Kaufargument ist. Wer überwiegend konventionell erzeugte Äpfel konsumiert, legt mehr Wert auf makelloses Aussehen. Außerdem spielen der Preis und die bessere Verfügbarkeit eine größere Rolle. Auch hier ließe sich die Akzeptanz für leichte Schalenfehler bei dieser Verbrauchergruppe steigern, glaubt das Forscherteam. Es müsste herausgestellt werden, dass diese Fehler rein äußerlich sind und dass der Geschmack nicht beeinträchtigt ist. Das läst sich durch positive und emotionale Botschaften wie „natürlich gewachsen“ oder „wie aus dem eigenen Garten“ erreichen.

Viele Direktvermarkter bieten ganz selbstverständlich Obst mit kleinen Fehlern an. Sie sind nah dran am Kunden und können die Zusammenhänge direkt erklären. Nina Weiler

Mehr Infos zur Studie finden Sie hier.

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