Ständig zu spät: Kündigung

Kommt ein Arbeitnehmer an vier auf­einander­folgenden Arbeitstagen teilweise erheblich zu spät zur Arbeit, so rechtfertigt dies die ordentliche Kündigung des Arbeits­verhältnisses.

Fehlt der Arbeitnehmerin zudem das Unrechtsbewusstsein, so bedarf es keiner vorherigen Abmahnung. Dies hat das Landes­arbeits­gericht Schleswig-Holstein entschieden.

Im vorliegenden Fall kam eine Angestellte an vier aufeinanderfolgenden Tagen teilweise erheblich zu spät zur Arbeit und begründete dies mit Schlafmangel und dass es nicht so schlimm sei, wenn die Arbeit mal liegenbliebe. Daraufhin wurde ihr ordentlich gekündigt. Dagegen klagte die Angestellte und der Fall landete beim Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein. Das sah die Kündigung als berechtigt an und sah auch nicht die Notwendigkeit einer Abmahnung, da es der Angestellten an Unrechtsbewusstsein fehle. (Az. 1 Sa 70 öD/21).