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Neues Bio-Getreide am Markt
Tritordeum ist der Name des neuen Bio-Getreides, das auf der Biofach in Nürnberg offiziell vorgestellt wurde.
Laut dem spanischen Entwicklungsunternehmen Agrasys bietet das Getreide ernährungsphysiologisch eine Pluspunkte. Tritordeum soll einen niedrigeren Anteil an unverdaulichen Gluten-Proteinen als Weizen haben. Für Menschen, die auf Weizengluten empfindlich reagieren sei das Getreide eine Alternative, wenn es auch nicht für Zölliakiepatienten geeignet sei.
Außerdem enthalte es bis zu zehn Mal mehr Lutein als Weizen. Dieses Antioxidantium trage zum Erhalt der Sehkraft bei und schütze die Haut vor frühzeitiger Alterung.
Weiter enthalte Tritordeum mehr Ballaststoffe als Weizen.
Kreuzung durch traditionelle Züchtung
Die neue Getreideart ist aus einer Kreuzung aus Hartweizen (Triticum durum) und Wildgerste (Hordeum chilense) hervorgegangen. Agrasys betont, dass es das einzige Getreide sei, das ohne genetische Veränderung geschaffen und für den menschlichen Verzehr zugelassen wurde. Die Züchter hätten sich hierzu der Natur folgend traditioneller Züchtungstechniken bedient, ähnlich wie beim Weichweizen. Dieser sei durch natürliche Hybridisierung auf offenem Feld aus drei Getreidesorten hervorgegangen.
Die Hauptanbaugebiete
Tritordeum habe eine besondere Resistenz gegen Trockenheit, hohe Temperaturen und Pflanzenkrankheiten. Der Anbau sei daher besonders für wärmere Klimazonen geeignet, in denen andere Getreidesorten schlechter wachsen.
Die Neuzüchtung ist nicht nur als Bio-Getreide zugelassen, sondern kann auch in konventioneller Landwirtschaft erzeugt werden. Die Vorteile im Anbau kommen beiden Bereichen entgegen. ABZ