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Mikroalgen als Lebensmittel

Sie sind die Hoffnung vieler Forscher und einiger Produzenten: Mikroalgen. Sie bieten viel pflanzliches Protein, das hochwertiger ist als die meisten tierischen Proteine. Doch welche Umweltauswirkungen hat die Produktion? Und wollen die Verbraucher überhaupt Lebensmittel aus Algen? Das untersucht nun die Uni Hohenheim.

Welche Chance hat der Einsatz von Mikroalgen als Lebensmittel? Das untersuchen Forscher an der Uni Hohenheim. (Bildquelle: M. Leichhauer)

Sie sind die Hoffnung vieler Forscher und einiger Produzenten: Mikroalgen. Sie bieten viel pflanzliches Protein, das hochwertiger ist als die meisten tierischen Proteine. Doch welche Umweltauswirkungen hat die Produktion? Und wollen die Verbraucher überhaupt Lebensmittel aus Algen? Das untersucht nun die Uni Hohenheim.

„Algen nutzen das Sonnenlicht effektiver als Landpflanzen und wachsen schneller“, erklärt Sebastian Weickert, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Agrar- und Ernährungspolitik an der Universität Hohenheim. „Daher eignen sie sich gut als alternative Proteinquelle für Lebens- und Futtermittel.“

Die Frage ist, ob es tatsächlich Ressourcen freisetzt, also zum Beispiel weniger Agrarfläche beansprucht, und den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert, wenn man tierisches Eiweiß durch Protein aus Mikroalgen ersetzt. Die Forscher wollen das nun auf globaler Ebene durchrechnen – mit Hilfe von Computersimulationen.

„Wir wollen aber auch wissen, ob die Verbraucher überhaupt bereit wären, ihren Fleischkonsum zugunsten von Algen-Protein zu reduzieren“, gibt Projektleiter Prof. Dr. Harald Grethe, mittlerweile an der Humboldt-Universität zu Berlin, zu bedenken. „Und wir betrachten die wirtschaftliche Seite der Algen-Produktion: Rechnet sie sich? Und wie würden sich der globale Agrarsektor und die Nahrungsmittelversorgung entwickeln, wenn man die Proteinquellen Fleisch und Soja teilweise durch Algen ersetzt?“

Mit oder ohne Licht?

Die Zucht von Mikroalgen ist mit und ohne Licht möglich. Im Licht können die kleinen Einzeller ihren Zucker über die Fotosynthese selbst produzieren, ohne Licht muss man ihnen eine andere Kohlenstoff-Quelle anbieten, damit sie wachsen können. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile und werden von den Forschern unter die Lupe genommen.

Konsumentenbefragung prüft Akzeptanz

Im Lebensmittelbereich haben Mikroalgen, die fotosynthetisch, also mit Licht, kultiviert wurden, jedoch einen Nachteil: Sie haben einen markanten Eigengeschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Sie können nach Gras oder leicht fischig schmecken. „Unser Projekt fokussiert daher auf die aus den Zellen isolierten, reinen Proteine“, erklärt Weickert. „Sie wären gut in die Nahrungsmittelproduktion integrierbar, haben aber bis dato noch keine Zulassung in der EU.“

Was die Verbraucher von der Sache halten, wollen die Forscher gemeinsam mit der Universität Göttingen herausfinden. Dafür befragen sie 1.000 Haushalte, ob und in welcher Form sie sich vorstellen könnten, Algen zu konsumieren. Interviews mit Lebensmittelproduzenten sollen zudem ausloten, welche Produkte durch Algen-basierte Nahrungsmittel ersetzt werden könnten. Uni Hohenheim

Weitere Infos unter: www.bioeconomy.uni-hohenheim.de/forschungszentrum

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