Daniela Bischoff vom Bauernhof Bischoff aus Keltern/Dietlingen in Baden-Württemberg empfindet die Maskenpflicht im Hofladen als Herausforderung. Sie hatte einheitliche Masken für ihre Mitarbeiter besorgt, um ein schönes Gesamtbild zu schaffen. "Das Tragen der Masken über acht Stunden ist kein Spaß. Einige Mitarbeiter waren nach kurzer Zeit schon heiser, weil sie so laut sprechen müssen, damit die Kunden sie verstehen." Um die Stimmung nicht kippen zu lassen, sorgte die Chefin für Kopfschutzscheiben. Leider führte auch das nicht zum Erfolg. "Mit Brille und Hörgerät sind auch die Kopfschutzscheiben keine gute Lösung. Dann haben wir auch noch von Kunden gehört, dass wir wie Astronauten aussehen. Das ist alles nicht schön."
Weniger Gäste, mehr Kosten
Johanna Austermann betreibt in Warendorf im Münsterland einen Hofladen mit Café. Seit knapp zwei Wochen darf sie das Hofcafé wieder öffnen. Trotz der Freude, wieder Gäste empfangen zu können, bezeichnet sie die Situation im Hofcafé als "problematisch". "Es kommen einfach nicht so viele Kunden ins Café. Viele gehen nur in den Hofladen, um einzukaufen, Kaffee trinken möchten viele aber noch nicht. Gleichzeitig führen die ganzen Maßnahmen gegen Corona zu Mehrkosten in dem Bereich", erklärt sie. Die Direktvermarkterin glaub, dass die Maßnahmen viele Gäste abschrecken. "Der Emsauen-Radweg wird seit Corona deutlich mehr genutzt, trotzdem kommen nur wenige ins Café", sagt sie. Die Gäste im Café bekommen eine Platzkarte mit Tischnummer und gehen dann selbstständig zum Tisch.
Das Arbeiten mit Maske ist für sie und ihre Mitarbeiterinnen anstrengend. "Vor allem jetzt, wo dieTemperaturen steigen, ist es noch unangenehmer und man bekommt einfach schlechter Luft.
Auch das viele Reden mit Maske ist angstrenend, da man gefühlt seinen eigenen Atmen wieder einatmet", beschreibt sie die Lage.
Zum Glück keine Brillenträger
Elke Frank ist froh, dass unter ihren Mitarbeitern keine Brillenträger sind. "Gegen beschlagene Brillen empfehlen die Kunden untereinander ein Bad der Brille in reinem Alkohol oder perfekt auf der Nase sitzende Masken", erzählt sie. Sie ist froh, dass alle Mitarbeiter perfekt sitzende Einzelanfertigungen tragen, weshalb Gummis hinter den Ohren kein Problem darstellen. "Einzig das schwere Atmen durch die Maske ist ein Problem."
Auch die Kunden zu verstehen- und deren Launen zu deuten ist durch das Maske tragen ein Problem. "Vor allem Kunden mit Hörproblemen haben Schwierigkeiten, weil sie unsere Lippen nicht lesen können." kr