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Kein Kontakt nach Lwiw

Wir können unsere ukrainischen Erntehelfer nicht erreichen“, Thomas Rühl, Heidelbeeranbauer aus Hünxe-Drevenack macht sich große Sorgen um seine ukrainischen Erntehelfer.

Rund 7000 Studierende aus der Ukraine haben im vergangenen Jahr als Erntehelfer gearbeitet. (Bildquelle: Countrypixel/stock.adobe.com)

„Auch nicht über die sozialen Medien. Wir sehen nicht einmal, ob sie unsere Nachrichten gelesen haben." Vor zwei Jahren kamen das erste Mal ukrainische Studierende von der Universität Lwiw von Mitte Juni bis Ende August zur Heidelbeerernte an den Niederrhein. Lwiw liegt im Westen der Ukraine, etwa 70 km entfernt von der polnischen Grenze. Sechs junge Leute zwischen 18 und 22 Jahren, als Agrar-, Gartenbau- oder Agrarmanagement-Studenten vom Fach und voller Pläne für die Zukunft. "Sie waren sehr interessiert und engagiert, die Zusammenarbeit hat große Freude gemacht", schätzen Julia und Thomas Rühl ihre Mitarbeiter. In diesem Jahr wollten Rühls die Heidelbeerernte komplett mit ukrainischen Mitarbeitern stemmen. Die Gruppe von 15 Studierenden aus  Lwiw, die Rühls alle namentlich bekannt sind, stand bereits fest.

Für Rühls steht jetzt erst einmal eines im Vordergrund: „Wir wollen helfen." Deshalb haben sie die Unterkünfte, die sie sonst ab Mitte Juni für die Erntehelfer anmieten, bereits organisiert und die Info über ihre direkten Kontakte in die Ukraine verbreitet. „Betten für Geflüchtete stehen bereit."

Kontakt abgebrochen

Keinen Kontakt zu seinen ukrainischen Ernethelfern hat auch Jörg Umberg aus Bottrop-Kirchhellen. Schon seit Jahren arbeiten Studierende aus der Ukraine auf dem Sonderkulturbetrieb in der Beerenernte, 30 waren es im vergangenen Jahr. Viele kommen aus der Region Tschernihiw, einer Großstadt im Dreiländereck Ukraine, Russland, Belarus. „Wir arbeiten dort mit einer Arbeitsvermittlungsagentur zusammen. Noch am 23. Februar, am Abend vor dem Einmarsch der russischen Truppen, erhielten wir eine Mail der Agentur, dass mit der Vermittlung alles in Ordnung ist", sagt Jörg Umberg. Viele der Erntehelfer wollten wieder auf den Hof Umberg, ein angehender Mediziner war schon dreimal in Kirchhellen. Doch jetzt gibt es keinen Kontakt mehr. Der Hof Umberg sendet sein Hilfsangebot über die sozialen Medien. Ein polnischer Mitarbeiter steht in Masuren als Kontaktperson bereit.  uh

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