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HOFnetzwerk: Erster digitaler Austausch ein Volltreffer

Pünktlich um 17 Uhr startete am vergangenen Donnerstag das erste HOFdirekt-Online-Treffen per Zoom-Konferenz zum Thema „Hofläden wegen Corona gefragter denn je – wie lassen sich die neuen Kunden halten?“

Wie geht man derzeit mit Kostproben um? Auch diese Frage wurde beantwortet. (Bildquelle: K. Rotherm)

Rund 90 Direktvermarkter und Direktvermarkterinnen nutzten das digitale Angebot und wurden mit kurzweiligen Vorträgen von Experten und Praktikern belohnt. Im Anschluss zeigten zahlreiche Fragen seitens der Teilnehmer: Austausch, ist auch in Krisenzeiten wichtig.

Food-Trends

„Zu den angesagten Food-Trends zählen naturnahe Produkte, Camping- und Outdoorgerichte ebenso wie schnelle und unkomplizierte Snacks, Smoothies oder Vitaminbooster“, brachte es Karin Tischer von der Agentur food & more aus Kaarst auf dem Punkt. Doch Verbraucher wollen nicht einfach essen, sie wollen Essen erleben. Das gilt auch in besonderen Zeiten wie jetzt zur Corona-Pandemie. „Nicht jeder Trend ist Pflicht“, stellte die Foodexpertin klar. Dennoch ermutigte sie die teilnehmenden Direktvermarkter Neues auszuprobieren. Nicht jedes Produkt wird ein Umsatzbringer, kann aber eine wirkungsvolle Marketingaktion sein, die neue Kunden anlockt. 

Einig waren sich Praktiker und Experten: Kostproben sind gewünscht. Auch wenn die aktuelle Situation es nicht zulässt, dass Produkte im Hofladen zur freien Verkostung bereitstehen, freuen sich Kunden über eine kleine Zugabe in Glas oder Papier verpackt.

Aus der Praxis

Tobias Löbke aus Ibbenbüren hat seine eigenen Erfahrungen in den Corona-Zeiten gemacht. „Unser Restaurantbetrieb hat natürlich starke Umsatzeinbußen erlebt“, berichtet der Besitzer vom Hof Löbke. Vor allem das Spargelbuffet ist sonst der Renner. Damit er die Mitarbeiter nicht in Kurzarbeit schicken muss, hat er flexibel umgestellt. „Unsere Kunden konnten in einem Drive-In gekochten Spargel mit Beilage erwerben“, sagt Tobias Löbke, der auch einen Hofladen betreibt. Im Ladengeschäft zeigte sich nach anfänglicher Unsicherheit eine starke Nachfrage der Konsumenten. Er rät flexibel zu sein und auf mehreren Standbeinen zu stehen.

Online-Marketing

„Storytelling ist der Schlüssel zum Erfolg beim Marketing“, ist sich Katrin Schütz von „Heimisch Marketing“ sicher. Sie betreibt zusammen mit ihrem Lebensgefährten den Betrieb Wagyu Sauerland. Regelmäßige Storys über den Hofalltag verbreitet sie auf den sozialen Netzwerken. Sie rät den Direktvermarktern beim Marketing die Personen in den Vordergrund zu rücken. Dies stellt eine persönliche Beziehung her.

Ohne Maske kein Einlass

Charlotte van Gember von der Landwirtschaftskammer NRW erklärt: „Die Direktvermarkter haben den Vorteil, dass sie bereits vor Corona ein Hygienekonzept hatten.“ Doch wie ist mit Personen umzugehen, die die Regeln nicht einhalten? „Bei Maskenverweigerern ist es die Pflicht im äußersten Fall auf sein Hausrecht zu bestehen“, stellt Charlotte van Gember klar. Nur mit einem Nachweis, dass die Maske nicht zu tragen ist, darf der Kunde ohne diese in den Hofladen. Als Alternative kann der Verkauf der Produkte vor dem Hofladen geschehen.

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