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Ferien auf dem Bauernhof: Lockdown-Frust
Ferienbauernhöfe sind aktuell mindestens bis zum 10. Januar geschlossen. Die Anbieter sind wegen der fehlenden Perspektive frustriert.
Im Rahmen der Jahresversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland (UaB) forderten die Verantwortlichen, dass endlich eine Strategie erarbeitet wird, wie man Urlaub in der Corona-Krise ermöglichen kann. Laut Verband hätten die Ferienhöfe in den letzten Monaten in umfangreiche Hygienekonzepte investiert und diese auch umgesetzt.
Bilanz 2020
Die Bilanz der Saison 2020 auf den Betrieben fällt nach einer repräsentativen Umfrage des Verbandes ernüchternd aus. Ein Drittel der Betriebe gibt an, dass die zurückliegende Saison 2020 schlechter (-20%) bis sehr schlecht (-75%) im Vergleich zu 2019 gebucht wurde. Insgesamt fehlen auf den Betrieben für das Jahr 2020 durch den Corona-Lockdown durchschnittlich 144 Belegungstage. 60 Prozent der Ferienbetriebe geben an, dass sie wichtige Investitionen aufgeschoben haben.
Coronahilfen
Neben der Perspektivlosigkeit treibt den Landtourismus weiterhin das Thema Coronahilfen um. „Viele unserer Ferienhöfe werden als landwirtschaftlicher Betrieb mit Betriebszweig „Beherbergung“ bewirtschaftet, so dass aus steuerlicher Sicht das Gesamtunternehmen betrachtet wird“, erklärt Ute Mushardt. Bei den November-/Dezemberhilfen sind diese Mischbetriebe nur antragsberechtigt, wenn die Umsätze aus der Vermietung der Ferienwohnungen im Jahr 2019 mindestens 80 Prozent des Gesamtumsatzes betrugen. Auch bei den Überbrückungshilfen II und III können die erwarteten Umsatzeinbrüche von 50 bzw. 30 Prozent im Gesamtbetrieb nicht erreicht werden, da der Hauptumsatz im landwirtschaftlichen Betrieb erwirtschaftet wird.