Mobile Schlachtung
BMEL will mobile Schlachtung fördern
Um die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe und die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu stärken, will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die mobile Schlachtung in Deutschland ausbauen.
„Wir wollen die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe stärken. Fleisch aus mobiler Schlachtung hat das Potenzial, die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu steigern. Wir wollen moderne, praxistaugliche Methoden für eine tierschonende mobile Schlachtung auf den Betrieben fördern“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick.
Dabei setzt sie besonders auf neue Impulse von Start-ups – gerade auch aus den ländlichen Räumen. Die geförderten Innovationen sollen dazu beitragen, wirtschaftliche Anreize für landwirtschaftliche Betriebe und regionale, handwerkliche Schlachthöfe sowohl hinsichtlich der teilmobilen als auch der vollmobilen Schlachtung zu schaffen.
Im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung sollen insbesondere Projekte zur Entwicklung neuer Methoden und Ansätzen finanziell unterstützt werden. Antragsberechtigt sind neben Unternehmen auch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.Möglich wurde die neue Förderung aufgrund bereits 2021 in Kraft getretener lebensmittelrechtlicher EU-Vorschriften zur Hof- bzw. Weideschlachtung. Seither haben landwirtschaftliche Betriebe die Möglichkeit, Tiere im Herkunftsbetrieb zu schlachten. Mit Zustimmung der zuständigen Behörde dürfen je Schlachtvorgang bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Einhufer unter Nutzung einer mobilen Einheit geschlachtet werden.
Weitere Informationen zum Thema "Mobiles Schlachten" finden Sie in Ausgabe 3-22.
Anders als bei der vollmobilen Schlachtung findet bei der teilmobilen Schlachtung nur die Betäubung und die Tötung auf dem Haltungsbetrieb statt. Die Verarbeitung erfolgt dann beim Fleischer. Eine mobile Schlachtung bedeutet für die Tiere weniger Verlade- und Transportstress.