Saft kennzeichnen

Die wichtigsten Vorgaben für die Herstellung und Kennzeichnung von Fruchtsäften enthält die Fruchtsaftverordnung, die Sie unter anderem über die Internetseite des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) erhalten.

Dort ist für die Herstellung von Misch- oder Mehrfruchtsäften vorgeschrieben, dass schon in der Bezeichnung des Lebensmittels zum Ausdruck kommen muss, dass es sich um Säfte aus mehreren Früchten handelt. Hierzu heißt es wörtlich: „Bei Erzeugnissen aus zwei oder mehr Fruchtarten sind in Ergänzung der Verkehrsbezeichnung die verwendeten Fruchtarten in absteigender Reihenfolge des Volumens der verwendeten Fruchtsäfte oder des Fruchtmarks“ anzugeben. Beispiel: Apfel-/Birnenfruchtsaft, wenn etwa ein Erzeugnis aus 60 % Apfel- und 40 % Birnensaft hergestellt wird. Die verwendeten Mengen der Früchte müssten dann in der Zutatenliste bei der jeweiligen Zutat angegeben werden, zum Beispiel Apfelsaft (60 %), Birnensaft (40 %).

Bei aus drei oder mehr Fruchtarten hergestellten Säften kann die Angabe „Mehrfrucht“, eine ähnliche Angabe oder die Angabe der Zahl der verwendeten Fruchtarten gebraucht ­werden.

Immer zulässig ist also die Angabe „Fruchtsaft“, wenn zusätzlich die verwendeten Fruchtarten angegeben werden, ab drei Fruchtarten kann auch die Bezeichnung Mehrfruchtsaft oder eine ähnliche Angabe verwendet werden.

Die Angaben „ohne Zuckerzusatz“ und „ohne Konservierungsstoffe“ können grundsätzlich verwendet werden. Allerdings wird zum Teil der Zusatz „laut Gesetz“ gefordert, weil schon nach der Fruchtsaftverordnung der Zusatz von Konservierungsstoffen gar nicht und von Zucker nur sehr begrenzt zugelassen ist. Von der Verwendung der Angabe „ohne Konservierungsstoffe“ würde ich generell abraten, wenn sie verwendet wird, dann sollte dies nur mit dem Zusatz „laut Gesetz“ erfolgen.