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Rund um die Uhr verkaufen

Was ein Verkaufsautomat in der Praxis bedeutet, wurde bei einer Fachveranstaltung der Landwirtschaftskammer NRW deutlich.

Sie informierten: Birgit Jacquemin, Margitta Uhlich und Hanna Wettels, Beraterinnen bei der Landwirtschaftskammer NRW. (Bildquelle: K. Rotherm)

Verkaufsautomaten liegen bei Direktvermarktern im Trend. Produkte können bis zu 24 Stunden täglich verkauft werden, was berufstätigen Verbrauchern entgegenkommt. Doch viele Landwirte fragen sich: Was macht einen guten Standort aus, welches Sortiment kommt an, wie sieht die automatengeeignete Lebensmittelkennzeichnung aus und wann ist ein Verkaufsautomat wirtschaftlich? Diese Fragen wurden bei der Tagesveranstaltung der Landwirtschaftskammer NRW „Automatenverkauf: Ein innovativer Absatzweg für Direktvermarkter?“ beantwortet, zu der etwa 40 Interessierte nach Coesfeld kamen.

„Der Standort ist das Allerwichtigste“, so Hanna Wettels, Beraterin bei der Landwirtschaftskammer. Die Automaten sollten mit dem Auto einfach erreichbar sein und genügend Parkplätze bereithalten. Ein isolierter Witterungsschutz und eine sichtbare Beschilderung sollten Standard sein.

Sehr zeitaufwendig

Fast alle Produkte der Direktvermarkter können über den Verkaufsautomaten an den Mann gebracht werden. Birgit Jacquemin machte deutlich: „Seien Sie nicht preisängstlich. Die Kunden, die einen Verkaufsautomaten aufsuchen, um Ihre Hofprodukte zu kaufen, sind preisbereit.“

Das Befüllen und Säubern des Automatens sowie die allabendliche Dokumentation der Einnahmen kosten Zeit. „Am Tag benötigen wir etwa 1,5 Stunden zum Befüllen der Automaten, die nicht auf dem Hof stehen, plus eine Stunde Dokumentation am Abend“, berichtet Ulrike Werning aus Salzkotten-Scharmede nahe Paderborn. Die Landwirtin verarbeitet die Milch ihres Familienbetriebs zu Käse, Joghurt und Quark und vermarktet die Produkte über drei Verkaufsautomaten, von denen zwei stadtnah zu Paderborn aufgestellt wurden. „Die Wochenenden fallen komplett weg“, bringt es Direktvermarkterin Frauke Godde aus Recklinghausen-Herten auf den Punkt. Sie verkauft ihre Milch, Erdbeeren und weitere Zukaufprodukte über einen Verkaufsautomaten ab Hof.

Strenge Kontrollen

Auch die automatengeeignete Kennzeichnung der Produkte ist ein großes Thema bei den Direktvermarktern. Die korrekte Etikettierung werde von der Lebensmittelüberwachung streng kontrolliert“, so Kammermitarbeiterin Margitta Uhlich. Ein Landwirt aus dem Publikum nannte das Kind beim Namen: „Wer sich einen Verkaufsautomaten anschafft, holt sich auch die Kontrolleure auf den Hof.“

Ein umfassender Leitfaden zum Thema, inklusive Wirtschaftlichkeitsberechnungen, können bei der Landwirtschaftskammer NRW für 30,00 zzgl. 7 % MwSt., bestelllt werden. Die Wiederholung der Veranstaltung findet am 27. September in Recklinghausen-Herten statt. 

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im HOF direkt Archiv. kr

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