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Reform des MHD verzögert sich
Möglichst schnell sollte die Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) beschlossen werden, doch nun scheint die EU-Kommission mehr Zeit zu brauchen als gedacht.
Brüssel wolle zunächst die Ergebnisse einer Studie abwarten, in der untersucht wird, wie Hersteller und Lebensmittelkontrolleure Haltbarkeitsangaben in der Praxis handhaben. Mit Ergebnissen werde erst im nächsten Jahr gerechnet, teilte eine Sprecherin der EU-Kommission dem "Tagesspiegel" mit. Die Studie soll in die geplante Reform des MHD einfließen.
Pro Jahr schmeißt jeder Bundesbürger rund 82 kg Lebensmittel in die Tonne. Das meiste davon noch essbar. Hauptursache der Wegwerfmentalität: Viele Verbraucher interpretieren das MHD als Wegwerfdatum und geben beispielsweise einen Joghurt ungeöffnet in den Müll. Dabei garantiert das MHD lediglich, dass das Lebensmittel bis zum angegebenen Termin Geruch, Farbe und Geschmack behält.
Lesen Sie dazu auch die Beiträge in unserem Archiv "Mindestens haltbar bis..." aus Ausgabe 3/16, S. 52-53 und "Zu schade für die Tonne" aus Ausgabe 4/16, S. 48-49.