Zurück

Meldungen

Kritik an schwedischer Milchstudie

Ernährungsempfehlungen sollten aus der Studie nicht gezogen werden. (Bildquelle: B. Lütke Hockenbeck)

Eine neue Studie schwedischer Forscher, die einen möglichen Zusammenhang zwischen einem hohen Milchverzehr und vermehrten Knochenbrüchen sowie einem frühen Tod herstellt, hat in der deutschen Milchbranche für Unmut 
gesorgt.

Der Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV), Eckhard Heuser, warnte vergangene Woche vor übereilten Schlussfolgerungen auf der Basis ungesicherter Erkenntnisse.

Ihm zufolge sollten die Ergebnisse der Studie zwar in den wissenschaftlichen Kontext aufgenommen, aber nicht überbewertet werden. „Vereinfachte negative Schlüsse bergen die Gefahr von Fehlaussagen. Die Autoren verweisen selbst darauf, dass der Konsum von Milch und Milchprodukten der Osteoporose entgegenwirkt; nur dieses wird leider in den Zeitungskommentierungen eben nicht zitiert“, monierte Heuser. Zudem werde am Ende der Studie deutlich gemacht, dass das Design der Untersuchung nicht geeignet sei, Ernährungsempfehlungen abzuleiten.

Der Rheinische Landwirtschafts-­Verband (RLV) verwies auf An­gaben des Max Rubner-Instituts (MRI), nach denen Milchprodukte das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes mellitus verringern. Ein vermehrter Verzehr von Milch und Milchprodukten erhöhe auch weder das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch für Schlaganfälle. Vielmehr sei Milch insbesondere in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter ein wichtiger Kalziumlieferant, so der RLV.

Quelle: Wochenblatt

Immer bestens informiert mit dem HOFdirekt Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der HOFdirekt-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.